Grüne Vöcklabruck besuchten Tulln
Die Stadt Tulln ist Vorbildgemeinde für umgesetzte Maßnahmen im Klima- und Umweltschutz. Daher führte unsere Bildungsreise im Oktober in die niederösterreichische Bezirkshauptstadt, die von der Größe mit Vöcklabruck vergleichbar ist. Besonders die Neugestaltung des Nibelungenplatzes hat uns sehr beeindruckt. Aus einem versiegelten Parkplatz mit 211 kostenfreien Stellplätzen wurde ein neuer begrünter funktionaler Raum rund um das Rathaus bis zur Donau: viele Bäume, Staudenbeete, Spielgeräte, Kiosk, Tische, Bänke, E-Ladestationen und 54 bewirtschaftete Parkplätze. Bemerkenswert ist auch der Prozess davor: ein zweistufiger Wettbewerb mit Planungsbüros und viel Kommunikationsarbeit mit einer Volksbefragung, die mehrheitlich für die große Umgestaltung ausging.
Bezüglich Mobilität setzt Tulln seit einigen Jahren auf „Lisa“, ein flexibles, in den Verkehrsverbund integriertes Anrufsammeltaxi mit über 50 Haltepunkten und auf 13 Radverleih-Standorte von „nextbike“. Im Energiebereich wurde die „Energie Tulln GmbH“ gegründet. Die stadteigene Gesellschaft betreibt 47 PV-Anlagen sowie einen Stromhandel und unterstützt Energiegemeinschaften. Es gibt Pilotprojekte mit Wärmegewinnung aus Trink- und Abwasserleitungen für die Raumheizung von 90 Wohnungen. Im Rahmen der Klimastrategie werden seitens der Baubehörde Regenwasserversickerung auf eigenem Grund sowie Baumpflanzungen auf Parkplätzen vorgeschrieben. Wir haben viel gesehen und erfahren und werden versuchen, einiges davon auch in Vöcklabruck umzusetzen.