Wie viel Platz zum Leben benötigen wir? Welche Räume zuhause nutzen wir oft? Und welche sind eigentlich nur Abstellplatz für allen möglichen Krimskrams?
Das sind die Kernfragen, mit denen sich die Tiny-House-Bewegung beschäftigt. Bekannt aus den USA, wo viele das Bild von den kleinen, meist kreativ gebauten Anhängern auf der Straße vor Augen haben. In Europa und auch in Österreich ist der Trend seit ein paar Jahren ebenfalls angekommen. Immer wieder einmal sieht man verschiedene Arten von Tiny Houses. Manche auf Rädern oder als Sommerhaus, als Urlaubsunterkunft und sogenannte kleine Modulhäuser. Egal welche Form und welcher Zweck, eines haben alle gemeinsam: Leben auf reduziertem Raum.
Ich wage das Abenteuer und probiere zeitweise in meinem eigenen 23 m2 Tiny House zu wohnen. Doch was bringt mir das ganze? Mir persönlich bringt es Freiheit und Flexibilität. Denn abgesehen davon, dass 23m2 schnell geputzt sind, kann ich mir meine Zeit viel freier einteilen und mehr im Außen leben. Ich reduziere mich auf das, was ich in meinem Wohnraum wirklich brauche und möchte. Vieles läuft auf das Thema Minimalismus hinaus, doch auf meine Schallplatten und Bücher werde ich trotzdem nicht verzichten.
Zusätzlich leben wir in einer schnelllebigen, internationalen und unvorhersehbaren Welt. Wer kann schon sagen, was in fünf Jahren ist? Traumjob in der Steiermark? Große Liebe in Vorarlberg? Meine Homebase auf Rädern kommt mit und das gibt mir mit meinen 27 Jahren ein Gefühl von Weltoffenheit mit gleichzeitiger Sicherheit.
Marlene Schön