Parken neu regeln
„Wir nehmen die Probleme der Innenstadt wirklich ernst, wehren uns aber gegen Schnellschüsse“, so die Reaktion von Umwelt- und Mobilitätstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel auf den ÖVP-Vorschlag, die Fußgängerzone wieder einzuschränken.
Nach einem mehrjährigen Prozess wurde die Wiedereinführung der FUZO im Sommer am halben Stadtplatz mit großer Mehrheit im Gemeinderat beschlossen und schließlich ab 28. Juli umgesetzt. Der heiße August war leider schon immer ein Problem in der Innenstadt. Hier brauchen wir Abkühlung und Beschattung – klare Maßnahmen der Klimawandelanpassung. Eine vereinfachte Zuschreibung von Umsatzrückgängen auf die Fuzo greift zu kurz. Hier bedarf es einer genaueren Analyse. Klar ist, es braucht Belebung, es braucht ein attraktives Zentrum, es braucht jetzt aber auch ein klares Bekenntnis zur Fuzo, so Pickhardt-Kröpfel.
Die neue Verkehrsführung in der Innenstadt mit Sommer-Fuzo, ganzjähriger Fuzo in einem Teil der Hinterstadt und Änderung der Einbahn in der Mühlbachgasse wird überwiegend positiv beurteilt. Was noch aussteht, sind Maßnahmen beim Parken, um mehr freie zentrale Parkplätze zu schaffen. Die Grünen haben hier eine 1-2-3 Regelung bei den Kurzparkzonen vorgeschlagen: 1 Stunde am Stadtplatz, 2 Stunden in der Innenstadt und 3 Stunden in äußeren Bereichen. Damit verbunden wäre eine Ausweitung der Nutzung von Bewohner- und Mitarbeiterparkkarten. Auch eine Wiedereinführung des Gratis-Parkens in den ersten 20 Minuten ist für die Grünen denkbar. Die Gespräche mit den anderen Fraktionen laufen. Fix ist jedenfalls die Einführung des Handy-Parkens ab Mitte Dezember. Alle diese Maßnahmen würden für mehr Wechsel beim Parken und damit für mehr freie Stellplätze sorgen. Die Innenstadt würde an Attraktivität auch für Autofahrende gewinnen, schließt Pickhardt-Kröpfel.