Windenergie deckt bereits jetzt fast 15% des österreichischen Strombedarfs und hat großes Potenzial für die Zukunft. Dieses wird aber noch zu wenig ernst genommen, vor allem in Oberösterreich. Hier fünf Argumente zur Nutzung der Windenergie:
- Auch in OÖ gibt es reichlich Standorte mit gutem Wind, große Unternehmen wie der Verbund haben Interesse an Projekten in OÖ.
- Die Naturverträglichkeit jedes einzelnen Windparks wird im Genehmigungsverfahren sichergestellt. Das sieht man z. B. daran, dass sich im Burgenland, wo viele Windräder stehen, die Population streng geschützter Adlerarten in den letzten Jahren sogar signifikant erhöht hat. Das deshalb, weil Ausgleichsflächen außer Nutzung gestellt werden und diese Flächen dazu beitragen, dass sich die Natur erholt.
- Windräder ernten den Wind über senkrechte Rotoren. Dies hat den riesigen Vorteil, dass die versiegelte Fläche sehr gering ist: Für ein modernes 5-Megawatt-Windrad wird lediglich die Fläche für das Fundament (Durchmesser 25m) versiegelt.
- Dieses 5-MW-Windrad erzeugt pro Jahr sauberen, heimischen Strom für den Verbrauch von mehr als 3.500 Haushalten. Mit nur 2-3 Windrädern können wir bilanziell den Strombedarf für die Vöcklabrucker Haushalte decken. Darüber hinaus werden zwei Drittel dieser Energie im Winterhalbjahr produziert.
- Was ist insgesamt mit Windenergie in Österreich möglich? Wenn man alle Flächen abzieht, in denen Windenergie nicht möglich ist, zeigt sich, dass etwas mehr als 3 % der Landesfläche für Windparks geeignet sind. Damit können wir Strom erzeugen, welcher der gesamten Energiemenge des Gases entspricht, das wir importiert haben. Und praktisch alles – also 99 % der Windparkfläche – bleibt landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich nutzbar.
Andreas Krenn