Viele Bürger*innen waren zurecht empört, als Mitte Juli die letzten verbliebenen Kastanien des ehemaligen Gastgartens am Graben gefällt wurden. Eine Vorgangsweise, die im Gegensatz zu dem Gutachten des Gestaltungsbeirats zum Bauprojekt steht, in dem vom weitestgehenden Erhalt des Baumbestandes ausgegangen wurde. Warum in den Baubescheiden der damaligen Bürgermeisterin Kölblinger an die neuen Bauherren (seit dem Gestaltungsbeirat gab es einen Besitzerwechsel) der Schutz der Kastanien nicht vorkam oder dieser Vorgabe nicht entsprochen wurde, ist aufzuklären. Unserer Fraktion wurde die Akteneinsicht dazu verwehrt. Daher haben wir eine diesbezügliche Anfrage an den Bürgermeister gestellt. Die Antwort lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
Positiv können wir vermerken,
- … dass auf unsere Intervention hin der neue Eigentümer im Herbst zwei Bäume entlang des neuen Weges (zwischen künftigem Gasthaus und Lebzelterhaus) setzen wird.
- … dass es wieder einen Gastgarten geben wird, der mit Bäumen bepflanzt wird.
- … dass die Revitalisierung des ehemaligen Gasthauses Schmid-Leingartner voranschreitet. Hier liegt altes Kulturgut brach, das gerade wachgeküsst wird. Danke an Familie Schiller!
Als Stadtgemeinde sollten wir aus dieser Angelegenheit lernen und folgende Maßnahmen umsetzen:
- Baumschutz für alle bestehenden Grünoasen in Vöcklabruck. Dabei geht es nicht nur um Wohlfühlorte, sondern vor allem um Ökosysteme, Artenschutz, Hitzeschutz und CO2-Bindung.
- Bebauungspläne für sensible Zonen in Vöcklabruck mit eindeutigen Vorgaben für Bauwerber zum Schutz der Bausubstanz und als maßgebliche Vorgabe an Interessenten.
- Baubescheide, die diese Forderungen mitaufnehmen.