RAUS AUS ÖL UND GAS!

Stefan Kaineder: Pellets sind eine klimafreundliche Alternative.

Mit dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine wurden wir brutal aus dem Traum einer scheinbar heilen Welt gerissen. Wir sehen Raketenangriffe, brutale und sinnlose Zerstörung, Todesopfer und unfassbares Leid. Die friedvolle Zeit in Europa wurde jäh beendet. Zu Ende ist auch der Glaube, dass wir mit russischem Gas und Öl eine niemals versiegende und günstige Energiequelle für Heizungen und Industrieprozesse haben. Der Krieg führt uns schlagartig vor Augen, dass wir mit den fossilen Energieimporten nicht nur die Klimakrise massiv anheizen, sondern einem despotischen Regime die Kriegskasse füllen. Oberösterreich ist aktuell zu über 70 Prozent von Energieimporten abhängig und dafür geben wir jährlich rund 2,4 Milliarden Euro aus.

Raus aus Öl und Gas muss jetzt oberste Priorität bekommen. In Oberösterreich haben wir leider wertvolle Zeit verloren, weil die schwarz-blaue Landeskoalition den Ausbau Erneuerbarer Energien in den letzten Jahren mehr gebremst als beschleunigt hat. Der Grüne Landessprecher Stefan Kaineder ruft daher auf, jetzt aufs Tempo zu drücken und auf allen Ebenen gemeinsam anzupacken: „Das wird ein Kraftakt, der viel Veränderung erfordert. Aber wenn wir die Ketten der Energieabhängigkeit erfolgreich abgeschüttelt haben, steht unser Land morgen ungleich stärker da als heute.“

WANN, WENN NICHT JETZT?

Am Potenzial scheitert es jedenfalls nicht. Es gibt eine lange Liste an de facto baureifen Projekten für Erneuerbare Energie: Windräder, PV-Anlagen, Solarthermie-Projekte, Biogasanlagen, Geothermie und vieles mehr. Das sind Vorhaben, die an letzten einzelnen Hürden hängen geblieben sind, an Finanzierungsfragen, an behördlichen Bedenken oder schlicht an fehlendem politischen Willen. Mit einem Sofortprogramm müssen wir dafür sorgen, dass diese Projekte jetzt raus aus den Schubladen und in die Umsetzung gebracht werden. Fakt ist, die Zeit der billigen fossilen Energie ist endgültig vorbei. Diese Investitionen in saubere Energie rechnen sich also mehr denn je. Mit den Klimaschutzmilliarden der EU und den Fördertöpfen der Bundesregierung stehen die Mittel für den großen Umbau des Energiesystems längst bereit. Klimalandesrat Kaineder erinnert aber auch daran, dass die sauberste Energie jene ist, die wir nicht verbrauchen. Es gilt daher beginnend mit den großen Energieverbrauchern auch die Energieeffizienzprojekte in Angriff zu nehmen. Im Besonderen gilt es, die Potenziale an industrieller Abwärme konsequenter dafür zu nutzen und Energieverbrauch und damit die Energiekosten dauerhaft zu senken. Wann, wenn nicht jetzt!

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