Petra Wimmer: „Unglaubliche Hilfsbereitschaft“
Die Menschen in Vöcklabruck und Umgebung zeigen eine unglaubliche Hilfsbereitschaft gegenüber Kriegsvertriebenen aus der Ukraine, betont Integration- und Asylreferentin Petra Wimmer (GRÜNE). Es werden nicht nur jede Menge Sach- und Geldspenden gegeben, sondern auch Wohnraum zur Verfügung gestellt. „Viele Vöcklabrucker*innen melden sich auch mit Angeboten wie Transporte und Übersetzungsdienste oder wären bereit musikalische, sportliche und therapeutische Angebote zu stellen und vieles mehr. Schulen überlegen sich Projekte, um Geld zu sammeln, Firmen spenden Sachgüter… es ist unglaublich bewegend, wie viel Solidarität und Hilfsbereitschaft gezeigt wird. Es fühlt sich einfach gut an, in einer Stadt zu leben wo „Kleinstadtliebe“ nicht nur ein Marketingspruch ist“, so Wimmer.
Zivilgesellschaft trägt Hauptlast
Trotzdem fragen sie viele, warum auf ihr Wohnangebot nicht regiert wird, wie es mit aufgenommenen Menschen weitergehen soll, was die nächsten Schritte sind, wie die Aufnahme in die Grundversorgung funktioniert, wann die Deutschkurs starten werden, wer die Betreuung übernimmt, wie das mit den Schulen funktionierten soll, wie der Zugang zum Arbeitsmarkt aussieht… Dazu darf erwähnt werden, dass die Ressourcen der Organisationen für Flüchtlingsbetreuung immer schon sehr knapp waren, in letzter Zeit weiter gekürzt wurden und jetzt arbeiten die Mitarbeiter*innen dort einfach am Limit. Politische Entscheidungen und der Aufbau von beratender und betreuender Infrastruktur geht viel zu langsam und wieder einmal liegt es an der Zivilbevölkerung und an den Gemeinden diese Einsparungen auszugleichen, so Wimmer.
Bedarf an Wohnraum
Es gibt weiter einen Bedarf an Wohnungen, weil damit zu rechnen ist, dass noch mehr Kriegsvertriebenen kommen. „Wenn sie Wohnraum zur Verfügung stellen können, melden sie sich bitte bei der Hotline des Landes „Nachbarschaftshilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine Tel. 0732-7720-16200; nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at)“, appelliert Wimmer.
Austauschtreffen für Ukrainer*innen
Kürzlich gab es da erste Zusammenkommen mit Ukrainer*innen, die seit kurzem in Vöcklabruck und Umgebung wohnen. Rund 50 Menschen sind der Einladung der Stadt ins Familienbundzentrum gefolgt und haben Informationen, Kontaktdaten gegenseitigen Trost ausgetauscht. Organisiert wurde das Treffen von Integrationsreferentin Petra Wimmer gemeinsam mit Tamara Moser, Bettina Moosbrugger und dem Familienbundzentrum. Am 5. April gibt es um 14 Uhr im Familienbundzentrum eine Folgeveranstaltung. Es wird an einer Hilfsplattform gearbeitet, digitale und persönliche Vernetzung eingerichtet, um Angebote und Anfragen vor Ort zu bündeln und Informationen weiterzugeben. Informationen sind beim REKI Vöcklabruck erhältlich: reki-voecklabruck@volkshilfe-ooe.at, 0676 / 87 34 7027.