Klimaschutz hat oberste Priorität!

LR Stefan Kaineder

Im Gespräch mit Stefan Kaineder, Grüner Spitzenkandidat für die Landtagswahl über die Überlebensfrage Klimaschutz, schwarz-blaue Retro-Politik und Grüne Wahlziele.
Gewaltige Hitze, Tennisball-großer Hagel, Sturzfluten – die Wetterextreme der letzten Zeit in Oberösterreich aber vor allem die dramatischen und verstörenden Bilder auch aus Deutschland haben eine klare Botschaft. Was ist die Grüne Antwort auf diese Bedrohungen?
Die Tage nach dem Hochwasser haben gezeigt: Wir helfen zusammen, wenn’s drauf ankommt – das ist unser Ober­österreich und darauf bin ich wahnsinnig stolz. Dieses gemeinsame Vorgehen ist jetzt auch im Kampf gegen die Klimakrise unverzichtbar: Kurzfristige Katastrophenhilfe ist unabdingbar, ersetzt aber keine umfassende Klimapolitik. Jetzt muss der Klimaschutz hier im Land angepackt und umgesetzt werden. Mit einer Klimaneutralität in Oberösterreich bis 2040, mit einer echten Energie- und Verkehrswende.
Einer der Hauptschauplätze der Energiewende ist der Individualverkehr. Wie gelingt der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen?
Oberösterreich ist dank schwarz-blauer Retro-Politik immer noch Schlusslicht bei der Reduktion von CO2-Emissionen in Österreich, hauptverantwortlich ist der Verkehrsbereich. Die Grüne Klimaministerin Leonore Gewessler hat mit dem Mobilitätsmasterplan 2030 die Weichen gestellt: Mit einem Mix aus Schiene, Öffis, Rad, E-Mobilität und grünen Treibstoffen hat sie die Ära des sauberen Verkehrs in Österreich eingeläutet. Diesen Weg werden wir in OÖ mitgehen!
Eine große Sorge der Oberösterreicher*innen ist, dass durch den Klimawandel und den enormen Bodenverbrauch die Eigenversorgung mit heimischen Lebensmitteln nicht mehr gewährleistet ist. Sind diese Sorgen berechtigt?
Das ist tatsächlich ein großes Problem: Wo unser Essen wächst, geht aktuell jeden Tag ein Hektar Boden unter Asphalt und Beton verloren. Wenn wir so weitermachen wie bisher, können wir laut aktueller Studien bei den meisten bedeutenden Feldfrüchten – wie etwa Erdäpfeln – nach 2030 in OÖ keine Eigenversorgung mehr gewährleisten. Wir brauchen daher endlich eine Raumordnungspolitik, die Grünland rettet und unsere wertvollen Böden schützt.
Die Wahl im Herbst naht mit großen Schritten. Was ist das Grüne Wahlziel, außer das übliche „Stärker-Werden“?
Das wichtigste Ziel ist, dass nach dieser Wahl der Klimaschutz in Oberösterreich oberste Priorität hat. Dazu braucht es starke Grüne. Unser historischer Auftrag als Grüne ist es, dafür zu sorgen, dass wir unseren Kindern einen funktionierenden Planeten übergeben. Das geht nur in Verantwortung. Ich bin ein großer Freund dessen, dass Grüne in gestaltender Funktion im Land agieren. So wie die Karten derzeit liegen, wird das wohl nur mit der ÖVP gehen. Die ÖVP muss man anschieben – und zwar dahingehend, dass es eine zukunftsgerichtete Politik gibt. Das bedeutet weniger Zubetonieren, mehr Klimaschutz und damit einhergehend mehr grüne Jobs. Genau dafür werde ich mit meinem Team kämpfen!

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