Der Gemeinderat hat die Gestaltung der Begegnungszone am Stadtplatz mehrheitlich in Auftrag gegeben. Bekanntlich wurde die Begegnungszone – und damit nach 29 Jahren das endgültige Aus für die Fußgängerzone – von VP, FP und SP 2019 gegen die Stimmen der Grünen beschlossen. Wir kritisierten den verkehrs- und umweltpolitischen Rückschritt. Eine Mehrheit der Bevölkerung ist für eine saisonale Fußgängerzone von April bis Oktober. Aus unserer Sicht ist es ist falsch, wenn eine Begegnungszone und somit die freie Durchfahrt für Autos zum Allheilmittel stilisiert wird.
Es sind zwei(!) Jahre vergangen, ohne dass ein neues Verkehrskonzept erarbeitet worden ist mit dem Ziel, den Durchzugsverkehr durch den Stadtplatz deutlich zu verringern. Eigentlich wäre dieses die Grundlage für die architektonische Gestaltung des Stadtplatzes. Erst jetzt wird endlich ein Generalverkehrsplan angegangen.
Trotz der grundsätzlichen Kritik an der Ganzjahres-Begegnungszone erkennen wir die Arbeit des Architektenteams zur Neugestaltung des Stadtplatzes an. Es wird deutlich mehr Platz für Fußgängerinnen und Radfahrerinnen geben. Besonders wichtig sind die Baumpflanzungen, die zur Kühlung an heißen Sommertagen beitragen. Die Aufenthaltsqualität und Sicherheit einer Fußgängerzone – im Besonderen auch für Familien mit kleinen Kindern – kann mit diesen Maßnahmen allerdings nicht erreicht werden.