So geht OÖ gestärkt aus der Krise hervor

Kaineder Stefan Tischlerei Gruene Ooe

Corona beschert uns bisher Unvorstellbares. Wir leben von Lockdown zu Lockdown, zwischen Maske und Abstand, Sorge und Hoffnung, zwischen Testung und einem hoffentlich baldigen Impfschutz. Der Grat zwischen persönlicher Betroffenheit und wirtschaftlichen Folgen ist schmal. Jobverlust, Kurzarbeit und die Verdammnis zur Untätigkeit bringen viele Mitmenschen in prekäre Lagen. Analog dazu ringen ganze Wirtschaftsbereiche um ihre Existenz und hätten diese ohne enorme Staatshilfen längst verloren.

Zwei Krisen meistern


Kann man in so einer Situation Zuversicht schöpfen? Wir finden, es ist geradezu geboten, diese Krise als Zäsur zu sehen und für mutige politische Entscheidungen zu nutzen. Wie wäre es, wenn wir das alte Wirtschaftsgebäude jetzt nicht nur notdürftig zusammenflicken, sondern gleich ein neues errichten? Hochgezogen auf dem gemeinsamen Fundament von Wirtschaft und Klimaschutz als größte Herausforderungen unserer Zeit. „Die Klimakrise wird uns auch nach Corona noch bedrohen. Wenn wir jetzt gleich konsequent das große Potenzial des Klimaschutzes für die Wirtschaft nutzen, können wir mit einem Kraftakt sogar zwei Krisen meistern“, zeigt sich der Grüne Landesrat Stefan Kaineder zuversichtlich.

Klimafitte Wirtschaft


Dieser Weg ist vorbereitet, die EU hat ein 750 Milliarden Euro schweres Wiederaufbaupaket geschnürt. Es ist der finanzielle Background für einen Modernisierungsschub und den raschen Umbau zu einer klimafitten Wirtschaft und damit neuen Arbeitsplätzen. Erste innovative Unternehmen aus OÖ gehen voran. So hat sich etwa die VOEST das Ziel gesetzt, in Linz als erster Konzern CO2-freien Stahl zu erzeugen. Eine erste Pilotanlage – zur Herstellung des dafür erforderlichen Wasserstoffes – ist bereits in Betrieb. Auch die Anleger auf den Finanzmärkten richten sich neu aus. Die Investmentfonds steigen aus fossilen Technologien aus und investieren verstärkt in klimafitte Unternehmen.

„Oberösterreich hat das Potenzial bei dieser großen Klimaoffensive ganz vorne mitzumischen und damit als eine der ersten Regionen gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen“, betont Kaineder und verweist auf die Innovationskraft der heimischen Klein- und Mittelbetriebe, die im Bereich der Umwelt- oder Energietechnik längst Marktführer sind.

Kräftiger Rückenwind

Auf Initiative der Grünen Klimaministerin Leonore Gewessler kommt hier neuerdings von Seiten der Bundesregierung kräftiger Rückenwind. Denn es werden aktuell mehrere Milliarden investiert, um die regionale Wirtschaft klimafit zu machen und so wieder in Schwung zu bringen. Österreich startet die größte Bahnbauoffensive, es werden 100.000 Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern errichtet, und mit einer gezielten Förderprämie investieren Betriebe in Energieeffizienz und saubere Energieversorgung. Auch beim Ausbau der Infrastruktur für die Elektromobilität wird jetzt Tempo gemacht.

Was allerdings noch fehlt, ist die tatkräftige Mitwirkung der Landespolitik. In Oberösterreich steht die FPÖ als Koalitionspartner der ÖVP seit sechs Jahren beharrlich auf der Bremse. Die gute Nachricht ist, dass wir das heuer noch ändern können und werden. Bei der Landtagswahl im Herbst entscheiden wir gemeinsam, ob wir die große Chance des wirtschaftlichen Comebacks mit einer kraftvollen Klimaoffensive nutzen wollen. Bald werden die politischen Kräfteverhältnisse neu verteilt und der ersehnte Neustart kann beginnen. Gelingt dieser Sprung nach vorne, werden auch Nachfrage und Aufträge wieder kräftig anziehen und unsere Unternehmen werden wieder zusätzliche Lehrlinge und Mitarbeiter*innen anstellen.

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