Ende Juli eröffnet die Post eine Geschäftsstelle in der VARENA und schließt die bestehende in der Hinterstadt.
Das Zentrum verliert einen Frequenzbringer. Proteste von Kaufleuten, BürgerInnen und Politik nützten nichts. Viel wurde dazu geschrieben, eine Bürgerinformation abgehalten. Drei Fragen bleiben:
Wie glaubwürdig ist die Post?
Die Post behauptet, sie wollte in der Innenstadt bleiben, habe aber kein geeignetes Objekt gefunden. Da die Post AG nicht kauft, nur kurzfristige Mietverträge abschließt und auch nur günstige Mieten akzeptiert, findet sich kein Eigentümer, der auf seine Kosten viel Geld investiert. Das Argument zu geringer Raumhöhe war falsch. Nur bei einem Neubau sind drei Meter vorgeschrieben, nicht bei einem Altbau.
Wie intensiv hat sich der Bürgermeister um das Halten der Post bemüht?
Bürgermeister Brunsteiner wurde im Juni/Juli 2018 über den geplanten Auszug der Post aus der Hinterstadt informiert. Laut seinen Aussagen wurden der Post verschiedene mögliche Objekte im Zentrum genannt. Im Dezember 2018 – nach der Entscheidung der Post für die VARENA im November – gab es das erste Gespräch mit dem Post-Management. Erst im Februar 2019 – nach den Berichten in den Medien – wurde der Stadtrat (und damit die anderen Fraktionen) von ihm informiert. Bei den Gesprächen mit der Post im Februar, die auf Initiative des Stadtmarketings zustande kamen, waren keine Vertreter anderer Parteien eingeladen.
Gibt es künftig einen Post- partner im Zentrum?
Bisher hat sich kein Innenstadtgeschäft gefunden, das Postpartner werden möchte. Gearbeitet wird an einer Lösung, an der Tourismusverband und Gemeinde (vermutlich mit einem finanziellen Zuschuss) beteiligt sind. Eine Einbindung der anderen Fraktionen erfolgte bisher nicht.