Gasthaus “Zur Brücke”

GRÜNE kämpfen für die Weiterführung des Sozialprojektes

Ende März 2018 entschied das Arbeitsmarktservice (AMS), dass der Fördervertrag für das sozial­ökonomische Beschäftigungsprojekt Restaurant Cafe Zur Brücke aus budgetären Gründen nicht mehr verlängert wird. Hintergrund: Die schwarz-blaue Bundesregierung stellt dem AMS um 600 Millionen Euro weniger Geld als 2017 zur Verfügung. Die aktuelle Fördervereinbarung läuft mit 30. Juni aus. Die Brücke steht nach 21 Jahren vor dem AUS.

Das Team des Gasthaus “Zur Brücke”

In den vergangenen 21 Jahren haben rund 700 ProjektmitarbeiterInnen in der „Brücke“ Beschäftigung gefunden. Viele in einer schwierigen Lebenslage, oft verbunden mit gesundheitlichen und persönlichen Einschränkungen. Die „Brücke“ bot Chancen zur Stabilisierung, Qualifizierung und persönlichen Stärkung. Das Projekt wurde gegründet, um langzeitarbeitslosen Menschen den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen. Viele Einzelschicksale ließen sich benennen, wo Menschen die „Brücke“ erfolgreich für sich nutzen konnten. Die Brücke hat sich in all den Jahren in der Stadt Vöcklabruck und in der Region einen guten Ruf erarbeitet. Das drohende AUS wird als großer Verlust empfunden. Nur so ist erklärbar, dass innerhalb kürzester Zeit 4600 Unterschiften für den Weiterbestand der Brücke gesammelt worden sind. Von vielen Gästen wurde das Lokal bewusst gewählt und damit das Sozialprojekt unterstützt. Eine ungezählte Zahl an Gästen hat sich ganzheitlich wohl gefühlt. Daher kämpfen die Grünen für die Weiterführung des Sozialprojektes. Vom Landtagsabgeordneten Gottfried Hirz wurde ein Antrag auf Weiterführung der Brücke im oberösterreichischen Landtag eingebracht und soll dort am 7. Juni entschieden werden. Abgeordnete anderer Parteien aus dem Bezirk signalisierten Zustimmung. Es wird sich zeigen, ob das seitens der ÖVP mehr als Lippenbekenntnisse waren. In einem offenen Brief kritisierte die ÖVP-dominierte Wirtschaftskammer die Kosten des Projektes. Die Halbwahrheiten im Brief wurden seitens des Vereins Sozialzentrum, der Gewerkschaft und der Grünen entschieden zurückgewiesen.

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